Das sagen Kunden über diesen Artikel:
Erschreckend realitätsnah
- von Page-Turner aus HH, 17.03.2013 -
Meinung:
Ein absolut geniales und beunruhigendes Buch zugleich. Sehr aktuell und realitätsnah. Man denkt die ganze Zeit, es ist nur eine Frage derselben, wann sich die Inhalte bewahrheiten werden. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und mitreißend. Es gibt ein hervorragendes Ende und trotz bereits angekündigter Fortsetzung ist die Story in sich stimmig und plausibel. Die Charaktere sind detailliert beschrieben und die psychologischen Wirkmechanismen sehr gut nachvollziehbar. Anzumerken sind vielleicht die vielen technischen Begrifflichkeiten, die sicherlich nicht jeder verstehen wird. Aber selbst wenn nicht, bleibt das Buch spannend und macht das Gesagte noch realistischer.
Cover und Titel:
Das Cover veranschaulicht für mich hervorragend den Strudel, bzw. das Hineinziehen in das Internet. Kann der Kenner den Zahlencode 0 und 1, auf dem jede Programmierung basiert, sofort erkennen. Das Böse ist mit Deamon sicherlich hervorragend umschrieben.
Fazit:
Realistisch und somit auch sehr beängstigend. Ein Buch, das übertragen die Machtverhältnisse in der heutigen Gesellschaft sehr in Frage stellt. Denkt man an die CIA, das FBI oder SEK. Eine geniale Idee und der Cyberthriller schlechthin. Man kann wohl gespannt auf die Fortsetzung „Darknet“ warten. Absolut empfehlenswert. Von mir gibt es fünf Sterne.
Daemon
- von Elohym78 aus Horhausen, 05.10.2011 -
Mathew Sobol, eine Computerspezialist der seiner Zeit weit voraus ist und Computerspieleentwickler, ist tot. Doch nur sein Körper ist vergänglich, der Geist lebt weiter. Im Moment seines Todes startet ein Daemon sein Werk und infiltriert alle Computerprogramme auf der Welt. Sobol will seine Macht über den gesamten Erdball ausdehnen und nichts steht ihm im Weg. Seine Helfer: gescheiterte Computerfreaks auf der ganzen Welt, die genug Zeit haben, um seine Codes zu knacken und sich seinem rasant ausbreitenden Netzwerk anzuschließen. Nur eine kleine Gruppe von Menschen scheint seinen Masterplan zu durchschauen und eröffnet die Jagd auf ihn. Anfangs eine virtuelle Jagd, deren Fäden sich bis in unsere reale Welt ziehen und jeden, der sich Sobol in den Weg stellt vernichtet. Selbst vor gefälschten Polizeiakten macht der Daemon keinen Halt, von heimtückischen Mord ganz zu schweigen.
Das Cover zeigt einen Strudel aus Binärcodes. Düster und geheimnisvoll. Zusammen mit dem Klapptext ein Buch, an welchem ich einfach nicht vorbei gehen konnte.
Daniel Suarez hat einen mitreißenden Schreibstil. Er baut seinen Thriller langsam auf, verknüpft Ereignisse und erschafft ein immer komplexeres Weltbild, dem man einfach nicht entziehen kann. Er reisst seine Leser in einen unglaublichen Computer-Bann; alles scheint möglich, die Grenzen der Realität verschieben sich. Der Schreibstil ist eine Mischung aus Action-Thriller und Computersprache, die aber selbst für einen Laien wie mich verständlich erklärt wurde und ich konnte der Handlung problemlos folgen.
Seinen Protagonisten haucht der Autor Leben ein. Jeder ist auf seine Weise unterschiedlich und interessant. Schnell entwickeln sich Sympathieträger, aber auch die Bösen werden lebensnah vorgestellt. Ihre Träume und Wünsche werden verständlich, da sie von der Welt als Außenseiter wahrgenommen werden, die keine Zukunft haben. Suarez spricht vorallem die Randgruppe der Gamer und Möchte-Gern-Hacker an, die von unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden. Was für eine Zukunft hat schon ein Computerspieler, der sich in die Realität der Spiele hinabreißen lässt und mit der realen Wirklichkeit nichts zu tun haben möchte? Suarez verwischt die Grenzen zwischen diesen beiden Welten. Wenn ein Mensch einen Mord begeht, bekommt er Bonuspunkte dafür. Unheimlich, aber durchaus vorstellbar.
Mein Fazit: Absolut lesenswert! Die Vorstellung, dass eine KI die Weltherrschaft anstrebt scheint gar nicht so weit hergeholt...