Produktbeschreibung
Baron Eduard hat seine Jugendliebe Charlotte geheiratet und kann sich nun
der gärtnerisch-architektonischen Umgestaltung seines Landguts widmen.
Als er seinen Freund, den Hauptmann Otto, als Dauergast aufnimmt, lädt
seine Frau aus Vorahnung ihre unschuldig-jugendliche Nichte Ottilie ein.
Dem Titel entsprechend, entstehen zwei unheilvolle Liebesbeziehungen. Charlotte
und Otto versagen sich zunächst ihre Neigung zueinander, während Eduard
sich rückhaltlos in Ottilie verliebt. In einer Nacht >>doppelten Ehebruchs<<,
in der beide Ehepartner an den jeweils anderen denken, wird ein Kind gezeugt;
die beiden Liebespaare aber gestehen einander ihre Gefühle. Die Situation
ist für alle Personen unhaltbar geworden; Otto reist ab und Eduard zieht
in den Krieg, während die zwei Frauen zurückbleiben. Als das Kind von Charlotte
geboren wird, fällt seine Ähnlichkeit mit den beiden nur geistig Beteiligten
auf. Bei der Heimkehr Eduards entsteht zunächst die Hoffnung, den Konflikt
gütlich durch Scheidung zu lösen. Doch bei einer Bootsfahrt, bei der erstmals
auch Ottilie ihrer Neigung zu Eduard nachgibt, wird sie schuldig am Ertrinken
des Kindes. Sie beschließt, sich von der Welt zurückzuziehen. Als Eduard
nicht verzichten und sie aus dem Pensionat zurückholen will, hungert sie
sich zu Tode. Sie gewinnt die Aura einer Märtyrerin und wird mit dem kurz
darauf gestorbenen Eduard in der Gutskapelle bestattet.
Autoreninfo
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.