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FREI

Baal

Drei Fassungen

von Brecht, Bertolt   (Autor)

Erstmals werden jetzt aus dem Nachlaß Brechts unveröffentlichte Fassungen eines Stücks textkritisch herausgegeben. Damit erscheint der dramatische Erstling Baal, der bislang als genialischer Wurf ohne Nachwirkung galt, in neuer Sicht: in drei abgeschlossenen Fassungen, die sich weitgehend vom heute bekannten Buchtext unterscheiden, spiegelt sich die Entwicklung des Dichters.

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Produktbeschreibung

"Der dramatische Erstling Baal, der bislang als genialischer Wurf ohne Nachwirkung galt, in neuer Sicht: in drei abgeschlossenen Fassungen, die sich weitgehend vom heute bekannten Buchtext unterscheiden, spiegelt sich die Entwicklung des Dichters. Die erste Fassung, 1918 in Augsburg entstanden, ist die desillusionierende Erwiderung auf Johsts Grabbedrama Der Einsame, wobei Brecht dessen Handlungsführung teilweise übernimmt. 1919, in der zweiten Fassung, löst er sich von dem Gegenstand seiner Polemik und kommt zur unbeengten Entfaltung einer eigenen Sprache. Für die Berliner Aufführung im Februar 1926 beschreibt Brecht in einer »dramatischen Biografie« den »Lebenslauf des Mannes Baal«. Baal ist nun als Monteur in einem Autoschuppen angesiedelt; das vertraute Augsburger Milieu ist der Kälte einer technisierten Umwelt gewichen." 

Zusammenfassung


Bertolt Brecht, geboren am 10. Februar 1898 in Augsburg, starb
am 14. August 1916 in Berlin.


Erstmals werden jetzt aus dem Nachlaß Brechts unveröffentlichte
Fassungen eines Stücks textkritisch herausgegeben. Damit
erscheint der dramatische Erstling Baal, der bislang als
genialischer Wurf ohne Nachwirkung galt, in neuer Sicht: in drei
abgeschlossen Fassungen, die sich weitgehend vom heute bekannten
Buchtext unterscheiden, spiegelt sich die Entwicklung des Dichters.
Die erste Fassung, 1918 in Augsburg entstanden, ist die desillusionieren
Erwiderung auf Johsts Grabbedrama Der Einsame, wobei Brecht
dessen Handlungsführung teilweise übernimmt. 1919, in
der zweiten Fassung, löst er sich von dem Gegenstand seiner
Polemik und kommt zur unbeengten Entfaltung einer eigenen Sprache.
Für die Berliner Aufführung im Februar 1926 beschreibt
Brecht in einer »dramatischen Biografie« den »Lebenslauf
des Mannes Baal«. Baal ist nun als Monteur in einem Autoschuppen
angesiedelt; das vertraute Augsburger Milieu ist der Kälte
einer technisierten Umwelt gewichen. - Um eine Ausgabe zu schaffen,
die auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, wurden
die Fassungen mit den Lesarten ediert; dazu kommen Beschreibungen
der Manuskripte und Erläuterungen des Herausgebers.

 

Leseprobe

Soiree.
Herren und Damen in großer Toilette.


Baal durch hintere Flügeltür ein, umgeben
von Herrschaften, Sektglas in der Hand:


Meine Damen und Herren, es freut mich, daß Ihnen die
unsterblichen Verse, die Ihnen vorzulesen ich die Ehre und Güte
hatte, Ihres Beifalls würdig schienen. Entschuldigen Sie
übrigens: Ich bin total heiser.


Sieht sich um.


Die Herrschaften

Superbe! Welch ein Ton! Ich finde die Verse ganz himmlisch!
Fabelhafte Technik! Diese raffinierte Einfachheit! Bitte eine
kleine Erfrischung! Hier, verehrter Meister!


Alle setzen sicb, Baal Ehrenplatz.


Gastgeber

Meine Herrn, ich gestehe Ihnen offen, es hat mich tief empört,
einen solchen Mann in so elenden Verhältnissen zu finden.
Sie wissen, ich entdeckte unseren lieben Meister in meiner Kanzlei
als Schreiber. Ich bezeichne es ohne Angst als Schande für
unsere Gesellschaft, derartige Persönlichkeiten für
Taglohn arbeiten zu lassen. Ich werde natürlich das Weitere
veranlassen.

Zu Baal: Ihr Genie, mein Herr, jawohl Genie, wird die
Welt erobern. Ich bin stolz darauf, daß mein Salon die Wiege
Ihres Weltruhmes heißen wird. Ihr Wohl!


Baal ißt:

Danke.


Herren Die Unterhaltung wird allgemein:

Der Weizen steht auf 49 1/8. - Fabelhaft. Baumann & Co.
stellte schon gestern seine Zahlungen ein.


Ein junger Mann zu Baal:

Wie machen Sie nur diese verfluchte Naivität, lieber
Meister. Machen Sie eigentlich die kleinen Lüderlichkeiten
auch eigens hinein, wie Heine?


Baal ißt.


Eine junge Dame mit hochgezogenen Brauen:

Sie erinnern an Walt Whitman. Aber Sie sind bedeutender. Ich
finde das.


Jemand anders

Ich finde, Sie haben etwas von Verhaeren. Nicht?


Ein Herr

Einiges könnte geradezu von Verlaine oder Wedekind sein.
Ich meine das Diabolische!

 

Autoreninfo

Bertolt Brecht lebte von 1898 bis 1956. Mit seiner Lyrik und seiner Theaterarbeit nimmt er eine herausragende Stellung in der deutschen Literaturgeschichte ein. Wie bei kaum einem anderen finden sich in seiner Person der Theatertheoretiker, -autor und -macher vereinigt. 

Mehr vom Verlag:

Suhrkamp Verlag

Mehr aus der Reihe:

edition suhrkamp

Mehr vom Autor:

Brecht, Bertolt

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 232
Sprache: Deutsch
Erschienen: Oktober 1998
Auflage: N.-A.
Maße: 177 x 111 mm
Gewicht: 144 g
ISBN-10: 3518101706
ISBN-13: 9783518101704
Verlagsbestell-Nr.: 10170

Herstellerkennzeichnung

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Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

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KNO-SAMMLUNG: edition suhrkamp 170
KNOABBVERMERK: 27. Aufl. 2014. 232 S. 178 mm
KNOMITARBEITER: Herausgegeben:Schmidt, Dieter
Einband: Kartoniert
Auflage: N.-A.
Sprache: Deutsch
Beilage(n): ,

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