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Der Schatten des Körpers des Kutschers

(Tb)

von Weiss, Peter   (Autor)

Der Mikro-Roman »Der Schatten des Körpers des Kutschers« wurde bei seinem Erscheinen im Jahre 1960 von der Kritik einmütig als ein ebenso originelles wie vollkommenes Kunstgebilde gerühmt. Mit diesem Buch hat die zeitgenössische deutsche Prosaliteratur eine neue Entwicklung genommen.

Buch (Kartoniert)

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Produktbeschreibung

Der Mikro-Roman »Der Schatten des Körpers des Kutschers« wurde bei seinem Erscheinen im Jahre 1960 von der Kritik einmütig als ein ebenso originelles wie vollkommenes Kunstgebilde gerühmt. Mit diesem Buch hat die zeitgenössische deutsche Prosaliteratur eine neue Entwicklung genommen. 

Zusammenfassung


Der Mikro-Roman Der Schatten des Körpers des Kutschers
wurde bei seinem Erscheinen im Jahre 1960 von der Kritik einmütig
als ein ebenso originelles wie vollkommenes Kunstgebilde gerühmt.
Mit diesem Buch hat die zeitgenössische deutsche Prosaliteratur
eine neue Entwicklung genommen.


"Hier arbeitet ein ebenso unbestechlicher wie im besten Sinn
selbstbewußter Autor abseits von der Pseudo-Aktualltit des
literarischen Betriebes an einem überragenden Werk. In einer
Zeit der eilfertig gespendeten Elogen kann diesem bedeutendsten
Außenseiter unserer Literatur nur das große Wort gerecht
werden." Deutsche Zeitung

 

Kritik

¯[Ein] überwältigender, hyperpräziser Beschreibungsrausch ... Aber auch sonst ist [die Novelle] ein mitreißendes kleines Werk deutscher Nachkriegsliteratur, dessen mächtige Innovationskraft bis heute anhält.® Iris Radisch, Adam Soboczynski DIE ZEIT 20250208 

Leseprobe


Durch die halboffene Tür sehe ich den lehmigen, aufgestampften
Weg und die morschen Bretter um den Schweinekofen. Der Rüssel
des Schweines schnuppert in der breiten Fuge wenn er nicht schnaufend
und grunzend im Schlamm wühlt. Außerdem sehe ich noch
ein Stück der Hauswand, mit zersprungenem, teilweise abgebröckeltem
gelblichen Putz, ein paar Pfähle, mit Querstangen für
die Wäscheleinen, und dahinter, bis zum Horizont, feuchte,
schwarze Ackererde. Dies sind die Geräusche; das Schmatzen
und Grunzen des Schweinerüssels, das Schwappen und Klatschen
des Schlammes, das borstige Schmieren des Schweinerückens
an den Brettern, das Quietschen und Knarren der Bretter, das Knirschen
der Bretter und lockeren Pfosten an der Hauswand, die vereinzelten
weichen Pfiffe des Windes an der Ecke der Hauswand, und das Dahinstreifen
der Windböen über die Ackerfurchen, das Krächzen
einer Krähe, das von weither kommt und sich bisher noch nicht
wiederholt hat (sie schrie Harm), das leise Knistern und Knacken
im Holz des Häuschens, in dem ich sitze, das Tröpfeln
der Regenreste von der Dachpappe, dumpf und hart, wenn ein Tropfen
auf einen Stein oder auf die Erde fällt, klirrend wenn ein
Tropfen in eine Pfütze fällt, und das Schaben einer
Säge, vom Schuppen her. Das ruckhafte, zuweilen kurz aussetzende
und damm wieder heftig einsetzende Hin und Her der Säge deutet
darauf hin, daß sie von der Hand des Hausknechts geführt
wird.

 

Autoreninfo

Weiss, PeterPeter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in Bremen, wo er das Gymnasium besuchte. 1929 kehrte die Familie Weiss nach Berlin zurück, musste jedoch 1934 emigrieren. Die erste Station bildete London, darauf folgte 1936 die SR. In diesen Jahren widmete sich Peter Weiss vorwiegend der Malerei - 1937/1938 studierte er Malerei an der Kunstakademie in Prag. In dieser Zeit besuchte er Hermann Hesse während zweier längerer Aufenthalte in der Schweiz. Die dritte und letzte Emigrationsstation bildete 1939 Schweden, wo Peter Weiss zunächst in Alings†s, ab 1940 in Stockholm wohnte. Hier setzte er seine Tätigkeit als Maler fort. 1947 hielt er sich als Korrespondent einer schwedischen Tagesszeitung in Berlin auf. Seine Artikel versammelte er 1948 zu seiner ersten Buchpublikation. Der Band erschien posthum 1985 unter dem Titel Die Besiegten. Ab diesem Zeitraum entstanden, in schwedischer Sprache, die ersten Prosaarbeiten, Gedichte, und Dramen. Zu den wichtigsten Erzählungen aus dieser Schaffensperiode zählen Die Situation aus dem Jahre 1956 sowie das 1980 unter dem Autorenpseudonym Sinclair veröffentlichte Buch Der Fremde. Keines seiner Manuskripte wurde jedoch von einem schwedischen Verlag zur Publikation angenommen. Mitte der fünfziger Jahre begann Peter Weiss in deutscher Sprache zu schreiben. 1960 erschien sein erstes Prosabuch Der Schatten des Körpers des Kutschers. Zu Beginn der siebziger Jahre wand sich Peter Weiss wieder der Prosa zu. Zwischen 1975 und 1981 erschien der dreibändige Roman Die Ästhetik des Widerstands, deren letzter Band begleitet wird von Notizbücher 1971 - 1980. Ihm wurde posthum der Georg-Büchner-Preis für das Jahr 1982 zuerkannt. 

Mehr vom Verlag:

Suhrkamp Verlag

Mehr aus der Reihe:

edition suhrkamp

Mehr vom Autor:

Weiss, Peter

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 100
Sprache: Deutsch
Erschienen: Februar 1964
Auflage: N.-A.
Maße: 177 x 108 mm
Gewicht: 103 g
ISBN-10: 351810053X
ISBN-13: 9783518100530

Herstellerkennzeichnung

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Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

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KNO-SAMMLUNG: edition suhrkamp 53
P_ABB: mit Abbildungen
KNOABBVERMERK: 18. Aufl. 1964. 100 S. mit Abbildungen. 177 mm
KNOMITARBEITER: Illustration:Weiss, Peter
Einband: Kartoniert
Auflage: N.-A.
Sprache: Deutsch

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