Produktbeschreibung
Fünf Sechzehnjährige finden sich plötzlich an einem Ort wieder, wo es nur
Treppen gibt, die ins Nichts zu führen scheinen. Die Jugendlichen begreifen
schnell, dass sie in eine Extremsituation geraten sind und das es nur darauf
ankommt, zu überleben. Es bricht ein Kampf aller gegen alle aus.Ein spannender
Sciencefictionroman, der zeigt, wie unterschiedlich Menschen in außergewöhnlichen
Situationen reagieren.
Leseprobe
Das Surren um sie herum dauerte nun schon eine ganze Weile. Es
hörte sich an, als seien sie in einem Fahrstuhl, doch sie
glitten so sanft dahin, daß er nicht sagen konnte, ob es
aufwärts oder abwärts ging, oder vielleicht sogar seitwärts.
Noch einmal, wie schon mehrmals während der letzten Stunde,
bewegten sich seine Hände unwillkürlich nach oben, um
die Augenbinde wegzuschieben, und wieder wurden sie von der Schnur
um seine Handgelenke daran gehindert. Aber er kämpfte nicht
gegen die Schnur. Peter kämpfte nie.
Nach einer Welle hörte das Surren auf. jemand band ihn los
und stieß ihn sanft vorwärts. Schnelle, geübte
Hände lösten die Augenbinde und zogen sie fort. Eine
Tür hinter ihm schloß sich leise, das Surren setzte
wieder ein, wurde schwächer. Er war allein.
Einen Augenblick lang konnte er nichts sehen. Schnell schloß
er die Augen vor dem weißen Licht. Nach dem ersten deutlichen
Blick auf seine Umgebung schloß er die Augen schnell aufs
neue. Ihm war plötzlich schwindlig. Sehr vorsichtig öffnete
er die Augen zum dritten Mal.
Er konnte nichts anderes sehen als Treppen. Das hohe, schmale
Podest, auf dem er stand, schien die einzige Ebene zu sein, denn
über und unter ihm waren nur Treppenfluchten, die sich in
der Ferne verloren. Ohne Geländer stiegen und fielen sie
in beängstigenden Neigungswinkeln, gabelten sich, wanden
sich wendeltreppenartig, führten auf kurze Strecken nebeneinander
her, um sich gleich wieder voneinander abzuwenden, kreuzten sich
über- und....
Autoreninfo
William Sleator
schloß 1967 sein Englisch- und Musikstudium am Harvard
College ab. Anschließend ging er ein Jahr nach London,
um Komponieren zu lernen, nebenbei arbeitete er als Begleiter
der Royal Ballett School. Von seinen Kinder- und Jugendbüchern
wurden außer dem vorliegenden Band "Der Zeitsprung"
und "Geisterfinger" ins Deutsche übersetzt. William
Sleator lebt heute in Cambridge, Massachusetts.