Produktbeschreibung
Wie kommt man zu einer Punkfrisur? So bunt und grell, daß manche Leute
vor sich hinmurmeln: "Oh Gott, diese Jugend von heute ..." Kathi hat Glück.
Kathi hat nämliche Läuse. Da müssen die langen Haare weg. Und Kathis Großmutter
ist Friseuse. Die macht genau die Frisur, die sich Kathi wünscht. Was die
beiden sonst noch unternehmen, und warum am Montag alles ganz anders ist,
steht in diesem vergnüglichen Buch.
Kritik
¯Die Botschaft des Buches, ein selbstbestimmtes Leben zu fördern, ist unterhaltsam, originell und witzig verpackt.® Bulletin Jugend & Literatur ¯Ein vergnügliches Buch, das auch ein wenig hilft, andere bei aller Verschiedenheit ernst zu nehmen.® Sächsische Zeitung
Leseprobe
"Jetzt hör mir einmal zu, meine Süße",
sagte Kathis Mama am Freitag, beim Nachtmahl, zu Kathi. "Ich
habe heute mit der Huber telefoniert, weil ich doch den Sprechtag
versäumt habe, und da habe ich mir gedacht, es gehört
sich, daß ich mich wenigstens telefonisch bei ihr erkundige."
Kathi stopfte Makkaroni-Nudeln in den Mund, mampfte und murmelte:
"Lehrer mögen es nicht, wenn man sie zu Hause anruft!"
Kathis Mama beugte sich zu Kathi. "Was hast gesagt?"
Kathi schob den Nudelteller weg, schluckte und sprach: "Wenn
ich "was hast gesagt" sage, dann sagst du immer, das
heißt 'wie bitte'!"
"Meine Süße, lenk nicht ab!" sagte die Mama.
Kathi rülpste, schaute die Mama an und wartete. Ich lenk
doch nicht ab, dachte sie. Warum sollte ich ablenken? Kathis
Gewissen war rein, absolut lupenrein. In den letzten Wochen war
in der Schule alles in tadelloser Ordnung gewesen. Sogar auf
die Rechenschularbeit hatte Kathi einen erstklassigen Einser bekommen.
Und die letzte Rauferei mit dem Erich, dachte die Kathi, die
war auf dem Weg von der Schule in den Hort, die kann die Frau
Lehrerin also nicht gesehen haben!...
Autoreninfo
Christine Nöstlinger, 1936 in Wien geboren, lebt als freie Schriftstellerin abwechselnd in ihrer Geburtsstadt und im Waldviertel. Sie schreibt Kinder- und Jugendbücher und ist für Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen tätig und erhielt für ihr Werk die Hans-Christian-Andersen-Medaille und den Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis.