Produktbeschreibung
Sie hat zwei Seelen, eine muss er töten. Eine Metropole am Rande der Zeit. Eine Herrschaft im Zeichen der Gewalt. Und eine Liebe wider jede Vernunft.
Als Jade, das Mädche mit den flussgrünen Augen, den schönen und fremdartigen Faun kennenlernt, ist ihre Welt bereits am Zerbrechen. Aufständische erheben sich gegen die Herrscherin der Stadt und die sagenumwobenen Echos kehren zurück, um ihr Recht einzufordern, Jade weiß, auch sie wird für ihre Freiheit kämpfen, doch Faun steht auf der Seite der Gegner ...
. Nina Blazon erzählt emotional und mit betörender Imaginationskraft
. Trendig, aufregend, romantisch - das ist junge Fantasy vom Feinsten
. Für alle Leser/innen von Stephenie Meyer, Jenny-Mai Nuyen und Christoph Marzi
Kritik
Es gibt durchaus Trends in der Jugendliteratur - im Moment ist die Vorstellung, ein "Anderwesen" zu begehren, absolut "in". Keine Rolle spielt dabei, wer diese Mode begründet hat, interessant ist, was die jeweiligen Autoren aus dem Plot machen. Nina Blazon ist mit diesem Titel jedenfalls ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Beitrag zum Thema gelungen, denn sie bleibt nicht auf der Oberfläche pubertärer Wünsche und Phantasien, sondern wagt sich mutig in die differenzierteren Bereiche von Lebensgestaltungsplänen vor. Wenn andere Titel dieses Genres lediglich - zwar sehr spannend und gekonnt - die Emotionen und Gefühle erotischer Enthaltsamkeit beschreiben, dann geht es hier um die Geheimnisse menschlicher Beziehungsmöglichkeiten in einer Welt, in der man weder mit Vertrauen, noch auf der Basis von Bestätigung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse, selbstverständlich auf das begehrte andere Geschlecht zugehen kann. Und das alles packt die Autorin in eine super spannende Geschichte, die davon lebt, dass die Vorurteile, die sowohl die agierenden Personen als auch die Leser mitbringen, gekonnt aufs Glatteis geführt werden. Und damit bleibt weder den Figuren der Geschichte noch den Lesern erspart, immer wieder darüber nachdenken zu müssen, was da eigentlich gerade passiert. Jade, die junge Heldin, ist jedenfalls bestens geeignet als Identifikationsfigur für junge Mädchen, die ihre Identität noch nicht der Kosmetik und Bekleidungsindustrie verkauft haben. Sie ist klug und mutig - und sie will ihren Faun, diesen rätselhaften und reizvollen jungen Mann, lieben. Sie gibt sich nicht zufrieden mit romantischen Schwärmereien, sondern will wissen, ob er taugt, als Begleiter, als Freund und als Liebhaber. Dass das alles zugleich nicht möglich ist, meinen viele Erwachsenen zu wissen, und die Autorin macht es Jade auch nicht gerade leicht: Die "äußeren Umstände" der Handlung des Romans sind geradezu feindselig gegenüber menschlichen Bedürfnissen oder gar Liebesgeschichten beschaffen. Aber sowohl Jade als auch ihr Faun kämpfen gegen die Angst und gegen die Gewalt, die aus dieser Angst entsteht, und die die Menschen gefangen hält. Es ist das gute Recht von Kindern und jungen Menschen, Lösungen für all das, was sie noch nicht verstehen können, in Märchen oder phantastischen Geschichten zu finden, da die Realität diese scheinbar nicht hergibt. Aber es ist die Qualität der symbolischen Bilder eines Romans, die gewährleisten, dass das "gute Ende" nicht billig, sondern wahrhaftig ist. Faunblut bietet genau solche Bilder, die auch dann noch tragfähig sind, wenn man aus dem Abenteuer des Lesens wieder auftaucht - und in der realen Welt angekommen ist. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem LibriFachkatalog Harry & Pooh 2009/2010)
Autoreninfo
Nina Blazon, geboren in Koper bei Triest, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums. Ihr erster Fantasy-Jugendroman wurde mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Preise erhalten, darunter 2016 den Seraph für »Der Winter der schwarzen Rosen«. Die erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin lebt in Stuttgart.