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NUR FÜR BISHER BLINDE GEEIGNET
- von Heinz Herbert aus Offenbach, 01.12.2011 -
Es funktioniert doch immer wieder: Kerniger Untertitel und dann läuft es schon – irgendwie.
Wer jedoch bei diesem künstlich aufgeblasenen Machwerk mehr als 1 Sternchen vergibt, ist bisher total blind und erkenntnisfrei durch die Welt marschiert.
Nach unten gezogene Mundwinkel, gerunzelte Stirn, zusammengezogene Augenbrauen, gepresste Lippen, verkrampfte Beine, schweißnasse Hände, ständiges Abwischen derselben oder Reiben auf den Beinen u.ä. Offensichtlichkeiten sind nicht die für jeden Sehenden die negativen Signale eines Menschen, der sich in dieser Situation offenkundig unwohl fühlt, sondern es sind die sensationsheischend aufgearbeiteten, vorgeblich tiefgreifenden Erkenntnisse eines *FBI-Agenten der Abteilung für Spionageabwehr*.
Es hilft auch nichts, wenn der Verlag auf der Coverrückseite den *Jäger von Spionen* unter Verwendung eines Bildausschnitts von Abbildung 44 zeigt (*… sind ein deutliches Revierverhalten, das Souveränität und Dominanz zum Ausdruck bringt): In dem Buch finden Sie nichts, was nicht in Massen anderer sogenannter *Standardwerke* schon vor Ewigkeiten abgearbeitet wurde.
Selbst die Textgestaltung scheint irgendeinem ähnlich schwachen Pamphlet amerikanischer Schreibschulen entsprungen: *Wie schreibe ich ein möglichst dickes Sachbuch*:
Ebenso einzustufen sind die vorgeblich *außergewöhnlichen Erkenntnisse* dieses Autoren aus seinem Berufsleben, der die – textlich hervorgehoben in sogenannten *Kästen* - beschreibt, die auch noch grau unterlegt den Text begleiten. Auch die sind an Bedeutungslosigkeit gerade in Bezug auf das Thema dieses Sachbuchs kaum zu unterbieten.
Samy Molcho hat zwischen 1995 und 2009 eine ganze Reihe über *Körpersprachen* veröffentlicht. Der Mann war bis 2004 Professor für darstellende Kunst und hat als Pantomime alles veranschaulicht und in weltweiter Beachtung beschrieben, was es über die Wirkung von Gestik und Mimik in Bezug auf zwischenmenschliche Kommunikation zu beschreiben gilt.
Wer diese Bücher kennt (wie sicherlich dieser Autor) und dazu die Masse an Werken, die in der anhängenden Bibliografie dieses Sachbuchs angeführt sind, wundert sich nachhaltig, dass der Autor, in Verbindung mit seiner einmal als zutreffend unterstellten beruflichen Arbeit, nicht mehr über dieses Thema herauslassen kann.
Fazit: nicht eine Zeile zusätzlicher Erkenntnisse im Vergleich zu ähnlichen Sachbüchern. Darüber hinaus textlich aufgeblasen, wobei die Thematik eher mangelhaft abgearbeitet ist.
Merke: Mundwinkel nach unten = negativ (es sei denn, der Mensch guckt immer so wie Merkel oder Steinbrück) - Mundwinkel nach oben = positiv (es sei denn, es ist eine Grimasse aufgrund Gesichtslähmung :-)))