Produktbeschreibung
460 Jahre lang war es dem Verfasser des »Eulenspiegel« gelungen, seinen Namen vor den ungezählten Lesern seines Buches geheimzuhalten. 1971 aber schlug seine Stunde: der Züricher Rechtsanwalt Dr. Peter Honegger nahm ihm die Maske ab. Zum Vorschein kam der Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote (um 1467 - um 1520). Die erste teilweise erhaltene Auflage seines Buches erschien 1510/11 bei Johannes Grüninger in Straßburg anonym. Bote, dem breiteren Leserpublikum kaum bekannt, wurde von dem namhaften Literaturhistoriker Josef Nadler 1939 als »der begabteste Dichter des 15. Jahrhunderts, vielleicht des ganzen niedersächsischen Stammes« bezeichnet. Der Dichter, als Sohn eines Braunschweiger Schmiedemeisters geboren, war um 1488 Zollschreiber in seiner Vaterstadt, um 1493 niederer Landrichter (Amtsvogt), danach wahrscheinlich Verwalter des Braunschweiger Altstadt-Ratskellers.Das Volksbuch vom Eulenspiegel, der einzige Welterfolg der Dichtung Niedersachsens und zugleich das berühmteste und langlebigste aller deutschen Volksbücher, erwies sich als ein ausgesprochener »Bestseller«. Schon im 16. Jahrhundert trat es seinen Siegeszug im Abendland an, allein in Deutschland erschienen in diesem Zusammenhang mindestens 35 Ausgaben. Das Buch wurde teilweise in Auswahl schon im 16. Jahrhundert in die meisten Kultursprachen Europas übersetzt.
Zusammenfassung
460 Jahre lang war es dem Verfasser des »Eulenspiegel«
gelungen, seinen Namen vor den ungezählten Lesern seines
Buches geheimzuhalten. 1971 aber schlug seine Stunde: der Zürcher
Rechtsanwalt Dr. Peter Honegger nahm ihm die Maske ab. Zum Vorschein
kam der Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote (um 1467-um
1520). Die erste teilweise erhaltene Auflage seines Buches erschien
1510/11 bei Johannes Grüninger in Straßburg anonym.
Bote, dem breiteren Leserpublikum kaum bekannt, wurde von dem
namhaften Literaturhistoriker Josef Nadler 1939 als »der
begabteste Dichter des 15. Jahrhunderts, vielleicht des ganzen
niedersächsischen Stammes« bezeichnet. Der Dichter,
als Sohn eines Braunschweiger Schmiedemeisters geboren, war um
1488 Zollschreiber in seiner Vaterstadt, um 1493 niederer Landrichter
(Amtsvogt), danach wahrscheinlich Verwalter des Braunschweiger
Altstadt-Ratskellers.
Das Volksbuch vom Eulenspiegel, der einzige Welterfolg der Dichtung
Niedersachsens und zugleich das berühmteste und langlebigste
aller deutschen Volksbücher, erwies sich als ein ausgesprochener
»Bestseller«. Schon im 16. Jahrhundert trat es seinen
Siegeszug im Abendland an, allein in Deutschland erschienen in
diesem Zeitraum mindestens 35 Ausgaben. Das Buch wurde teilweise
in Auswahl schon im 16. Jahrhundert in die meisten Kultursprachen
Europas übersetzt.
Leseprobe
Die 1. Historie sagt, wie Till Eulenspiegel geboren, dreimal
an einem Tage getauft wurde und wer seine Taufpaten waren.
Bei dem Wald, Elm genannt, im Dorf Kneitlingen im Sachsenland,
wurde Eulenspiegel geboren. Sein Vater hieß Claus Eulenspiegel,
seine Mutter Ann Wibcken. Als sie des Kindes genas, schickten
sie es in das Dorf Ampleben zur Taufe und ließen es nennen
Till Eulenspiegel. Till von Uetzen, der Burgherr von Ampleben,
war sein Taufpate. Ampleben ist das Schloß, das die Magdeburger
vor etwa 50 Jahren mit Hilfe anderer Städte als ein böses
Raubschloß zerstörten. Die Kirche und das Dorf dabei
ist nunmehr im Besitze des würdigen Abtes von Sankt Ägidien,
Arnolf Pfaffenmeier.