Produktbeschreibung
"Ich war allein, 26 Jahre alt, sauber angezogen, gewaschen und rasiert; ich wollte mich um eine Stelle als Mönch oder Laienbruder bewerben. Das Taxi, das mich hergebracht hatte, war abgefahren ..." So cool beginnt und bleibt Janwillem van de Weterings Erfahrungsbericht aus einem japanischen Zen-Kloster. Der Jungholländer liebt Mädchen, Reisen, Motorräder, ist also durchaus von dieser Welt. Aber: "Ich wollte eine Erklärung des Seins, eine Erklärung, die so klar war, daß alle meine Fragen sich erübrigten." Eine plötzliche Erbschaft ermöglicht ihm die Japan-Reise ...
Zusammenfassung
«Ich war allein, 26 Jahre alt, sauber angezogen, gewaschen
und rasiert; ich wollte mich um eine Stelle als Mönch oder
Laienbruder bewerben. Das Taxi, das mich hergebracht hatte, war
abgefahren... So cool beginnt und bleibt Janwillem van de
Weterings Erfahrungsbericht aus einem japanischen Zen-Kloster.
Der Jungholländer liebt Mädchen, Reisen, Motorräder,
ist also durchaus von dieser Welt. Aber: Ich wollte eine Erklärung
des Seins, eine Erklärung, die so klar war, daß
alle meine Fragen sich erübrigten. Eine plötzliche
Erbschaft ermöglicht ihm die Japan-Reise...
Der Klosteralltag ist knochenhart: 3 Uhr morgens aufstehen, stundenlanges
Meditieren auf schmerzenden Knien, Gartenarbeit, Küchendienst,
Saubermachen, kurze Gespräche nur mit Vorsteher und Meister,
ein Klosterbruder übersetzt ins Englische. 20 Mark zahlt
der Holländer, umgerechnet, monatlich für Zelle und
Essen. Seine Aufgabe: Die Antwort auf sein Koan zu finden.
Koans sind scheinbar einfache Sätze von paradoxer Logik,
für westlich-analytische Gehirne besonders vertrackt. Berühmtestes
Koan: Du kennst den Klang von zwei klatschenden Händen.
Welches Geräusch macht dabei deine linke Hand?...Nach achtzehn
Monaten verläßt er das Kloster, ohne sein Koan gelöst
zu haben. Jetzt beschreibt er, was er gesehen, erlebt hat: niemals
banal, immer verständlich erzählt er seine Niederlage.
Der Abschiedstrost seines Meisters: Deine Ausbildung geht
weiter. Die Welt ist eine Schule, in der die Schläfer aufgeweckt
werden. Du bist jetzt ein wenig wach, so wach, daß du nie
wieder einschlafen kannst... Der Leser beginnt es zu glauben.»
(«Welt am Sonntag»)
Kritik
Seine oft genug körperlich schmerzhaften Erlebnisse mit der Zen-Meditation, der ernüchternde, auch von Lausbubengehabe durchzogene Alltag im Kloster und die Schlußfolgerungen, die schließlich zum Abbruch seiner Studien führten, sind auf eine Weise geschildert, die so ganz ohne beweihräuchernde Stimmungsmache auskommt. FAZ
Autoreninfo
Janwillem van de Wetering, geboren 1931 in Rotterdam, lebt in Amerika und schreibt Kriminalromane und Bücher über den Zen-Buddhismus.