PORTO-
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Die Kreutzersonate

Erzählung

(Tb)

von Tolstoi, Leo N.   (Autor)

Während einer nächtlichen Zugreise macht Posdnyschew, der Held von Tolstojs Erzählung, einem Mitreisenden ein aufwühlendes Geständnis: in seiner maßlosen Eifersucht - noch zusätzlich durch Beethovens Kreutzersonate geschürt - sah er keinen anderen Weg mehr, als seine vermeintlich untreue Frau umzubringen. Schritt für Schritt gerät er stärker in den Sog seiner heftigen Gefühle.

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Produktbeschreibung

Während einer nächtlichen Zugreise macht Posdnyschew, der Held von Tolstojs Erzählung, einem Mitreisenden ein aufwühlendes Geständnis: in seiner maßlosen Eifersucht - noch zusätzlich durch Beethovens Kreutzersonate geschürt - sah er keinen anderen Weg mehr, als seine vermeintlich untreue Frau umzubringen. Schritt für Schritt gerät er stärker in den Sog seiner heftigen Gefühle. 

Zusammenfassung


Die Kreutzersonate, das wohl meistgelesene Werk Tolstois,
heftigst umstritten, war in den Jahren nach der Erstveröffentlichung
in aller Welt stets von der Zensur bedroht.


Tolstoi (1828-1910) hat mit dieser Erzählung, die 1891 erschien,
den Zerfall der bürgerlichen Familie thematisiert. Die dem
Spätwerk zuzurechnende Kreutzersonate ist ein erzählerisches
Meisterwerk, feinfühlig psychologisch gestaltet, voll von
rhetorischem Pathos, durch das der moralisch-sozialkritische Anspruch
eindringlich verstärkt wird.


Die Erzählung, von einer Rahmenhandlung umhüllt, ist
eine Art Lebensbeichte des Helden Posdnyschew, der während
einer nächtlichen Zugreise seinem Gegenüber die trostlose
Lebens- und Ehegeschichte erzählt.


Im Nachwort erläutert Tolstoi thesenartig, was er mit der
Kreutzersonate intendiert: Am Beispiel dieses Eheverlaufs
mit mörderischem Ende will er die Problematik der Liebe zwischen
Mann und Frau bzw. der Institution der Ehe aufzeigen und neue,
problemlösende Verhaltensnormen empfehlen. Im Mittelpunkt
hierbei steht die sexuelle Enthaltsamkeit nicht nur vor der Ehe,
sondern auch in der Ehe - denn in der geschlechtlichen Liebe sieht
Tolstoi das größte Hindernis, das den Menschen vom
christlichen Ideal der Liebe zu Gott und zum Nächsten trennt-
Dies ist ein Teil seiner Theorie von der Idealrellgion, mit der
er sich deutlich von der Gesetzesreligion seiner Zeit abhebt.

 

Leseprobe


Es war im Frühling. Wir waren schon den zweiten Tag unterwegs.
Allerlei Reisende, die nur kurze Strecken zu fahren hatten, betraten
und verließen den Eisenbahnwagen; nur drei Personen hatten
gleich mir die Reise von der Ausgangsstation an mitgemacht: eine
häßliche, nicht mehr junge Dame, die sehr viel rauchte,
mit einem müden, gequälten Gesicht, in einem Mantel,
dessen Schnitt an einen Herrenpaletot erinnerte, und einem Pelzmützchen;
ein Bekannter von ihr, ein sehr redseliger Herr von etwa vierzig
Jahren, mit ganz neuen, sehr gut gehaltenen Koffern und Reisetaschen,
und noch ein Herr, der sich abseits hielt, klein, mit hastigen
Bewegungen, noch nicht alt, aber mit offenbar vorzeitig ergrautem,
krausem Haar und mit auffallend blitzenden Augen, die mit großer
Geschwindigkeit von einem Gegenstand zum andern liefen. Er hatte
einen abgetragenen, doch offenbar von einem sehr guten Schneider
stammenden Mantel mit einem Persianerkragen an und eine hohe Pelzmütze
auf dem Kopfe. Wenn er den Mantel aufknöpfte, sah man darunter
eine Poddlowka (Leibrock) und ein russisches Hemd mit bunten Stickereiborten.
Eine Eigentümlichkeit dieses Herrn war, daß er hin
und wieder seltsame Töne ausstieß, die halb wie ein
Hüsteln, halb wie ein abgebrochenes Lachen klangen. ...

 

Autoreninfo

Tolstoj, LewLew Tolstoj wurde am 9. September 1828 in Jasnaja Poljana bei Tula geboren und starb am 20. November 1910 in Astapowo, heute zur Oblast Lipezk an einer Lungenentzündung. Tolstoj entstammte einem russischen Adelsgeschlecht. Als er mit neun Jahren Vollwaise wurde, übernahm die Schwester seines Vaters die Vormundschaft. An der Universität Kasan begann er 1844 das Studium orientalischer Sprachen. Nach einem Wechsel zur juristischen Fakultät brach er das Studium 1847 ab, um zu versuchen, die Lage der 350 geerbten Leibeigenen im Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana mit Landreformen zu verbessern. Er erlebte von 1851 an in der zaristischen Armee die Kämpfe im Kaukasus und nach Ausbruch des Krimkriegs 1854 den Stellungskrieg in der belagerten Festung Sewastopol. Die Berichte aus diesem Krieg (1855: Sewastopoler Erzählungen) machten ihn als Schriftsteller früh bekannt. Er bereiste aus pädagogischem Interesse 1857 und 1860/61 westeuropäische Länder und traf dort auf Künstler und Pädagogen. Nach der Rückkehr verstärkte er die reformpädagogischen Bestrebungen und richtete Dorfschulen nach dem Vorbild Rousseaus ein. Seit 1855 lebte er abwechselnd auf dem Gut Jasnaja Poljana, in Moskau, und in Sankt Petersburg. Im Jahre 1862 heiratete er die 18-jährige deutschstämmige Sofja Andrejewna Behrs, mit der er insgesamt 13 Kinder hatte. In den folgenden Jahren seiner Ehe schrieb er die monumentalen Romane Krieg und Frieden sowie Anna Karenina, die Tolstojs literarischen Weltruhm begründeten. 

Mehr vom Verlag:

Insel Verlag GmbH

Mehr aus der Reihe:

Insel-Taschenbücher

Mehr vom Autor:

Tolstoi, Leo N.

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 175
Sprache: Deutsch
Erschienen: November 2008
Auflage: N.-A.
Originaltitel: Angabe fehlt
Maße: 180 x 110 mm
Gewicht: 140 g
ISBN-10: 3458324631
ISBN-13: 9783458324638
Verlagsbestell-Nr.: 32463

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10119 Berlin
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Gattung: Erzählung
KNO-SAMMLUNG: insel taschenbuch 763
KNOABBVERMERK: 22. Aufl. 2018. 175 S. m. Illustr. v. Hugo Steiner-Prag. 176 mm
KNOMITARBEITER: Aus d. Russ. v. Arthur Luther
Einband: Kartoniert
Auflage: N.-A.
Sprache: Deutsch

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