Das sagen Kunden über diesen Artikel:
Gute Unterhaltung
- von Rezensentin/Rezensent aus Essen, 12.05.2017 -
Ein kleiner Ort in Südfrankreich. Im Weinberg von Perez Vater wird ein Toter gefunden, der kurz vor seinem Ableben noch den Namen eines Weines von diesem Winzergut sagt. Da Perez als Wein- und Delikatessenschieber arbeitet, fürchtet er die allzu neugierige Polizei und ermittelt selbst. Doch nicht nur damit hat er momentan Probleme, auch seine heiratswillige Tochter und die Touristen nerven ihn gewaltig.
Dieses Buch macht richtig Spaß. Hier ist alles vorhanden. Eine leichte Spannung, die ideal für heiße Tage ist, denn das Buch ist nicht allzu anstrengend. Humor, denn über Perez und seinen Schwiegersohn kann man wirklich herzhaft lachen. Das ist wirklich schon fast wie im realen Leben. Und nicht zuletzt eine tolle Beschreibung der Gegend und ihrer Bewohner. Ein Dorf, wie man es sich vorstellt. Die Einwohner halten zusammen, Fremde haben es schwer und man ist einfach nur genervt von diesen Massen an Touristen. Die Charaktere sind einfach liebevoll durchdacht und hatten meine Sympathie.
Interessanter Krimi, wenn auch tw. spannungsarm
- von Rezensentin/Rezensent aus Oberberg, 18.03.2017 -
Dieser Krimi spielt an der malerischen Cote Vermeille, im südwestlichsten Zipfel Frankreichs gelegen. Dort ist gerade Sommer und die Ferien haben begonnen. Sehr zum Leidwesen des Genussmenschen und Schlitzohrs Perez, der sich mit den Touristen und dementsprechenden Staus in seinem pittoresken Heimatort Banyuls-sur-Mer, einem Städtchen an der Küste, herumplagen muß. Perez ist ein harmloser Delikatessenschmuggler, der aber auf seine Kosten kommt. Wenn er es auch in steuerlichen Dingen nicht so ehrlich meint, so hat er doch das Herz auf dem rechten Fleck. Derzeit plagen ihn Sorgen bezüglich seiner erwachsenen Tochter, die sich in den Kopf gesetzt hat, zu heiraten. Leider ist ihre Wahl jedoch nicht die erste Wahl ihrer Mutter und diese verlangt vehement von Perez, dagegen etwas zu unternehmen. Als wäre das nicht schon Stress genug für Perez, so kommt es noch schlimmer für ihn. Im Weinberg seines Vaters wird eine Leiche gefunden. Antonio, Perez Vater, nimmt diese Angelegenheit sehr mit und bald schon ahnt, Perez, warum es seinen Vater so hart getroffen hat, denn auch er kannte den Toten und dieser Tote teilte mit Perez und seinem Vater ein Geheimnis. Ist dieses Geheimnis, das den Erfolg von Perez' Geschäften ausmacht, nun in Gefahr? Perez ist gezwungen, auf eigene Faust zu ermitteln, ehe die Polizei bei ihren Schnüffeleien im Weinberg zu viel von seinen Geschäften mitbekommt...
Dies war schon der 2. Fall um den Gelegenheitsdetektiv Perez aus Südwestfrankreich, jedoch mein erster Krimi mit ihm. In die Handlung lässt sich problemlos ohne Kenntnis des ersten Bands einsteigen. Die Gegend und die Landschaft und Perez verwandtschaftliche und freunschaftliche Beziehungen werden gut beschrieben. Man sieht die Gegend förmlich vor sich und es entstand ein stimmiges Bild. Die Figur des Perez ist wirklich interessant angelegt. Ein Ermittler, der nicht ganz so ehrlich ist, ein schlauer Fuchs, der aber ansonsten ehrbare, moralische Ansichten hat und ein echter Kumpel ist. Der Krimi als solcher war ebenfalls gut ausgedacht, jedoch lässt sich die Spannung arg vermissen. Erst gegen Ende nimmt die Handlung soweit an Fahrt auf, daß man das Buch dann wirklich nicht mehr aus der Hand legt. Doch über 2/3 des Buches plätschert das Geschehen leider recht beschaulich vor sich hin und dies auch ohne bedeutsame Nebenhandlungen, die vielleicht fesseln könnten. Dennoch werden viele aktuelle und ernste Themen angesprochen, die wirklich gelungen in den Krimi eingeflochten worden.
Sommer, Sonne und ständige Staus...
- von Rezensentin/Rezensent aus Henstedt-Ulzburg, 23.02.2017 -
Neugierig habe ich mit dem Lesen des Buches begonnen. Es versprach ja eine nette Geschichte.
Der Anfang ließ sich flüssig lesen und es kam bei mir etwas Urlaubsgefühl auf. Dann geschah aber lange Zeit nichts mehr.
Perez stand im Stau, er trank, er aß viel zu viel, er stand wieder im Stau, er schwitzte, er hatte Hunger, er hatte Probleme mit der Familie, er stand im Stau, er aß zu viel, usw. Das kann ich noch weiter fortführen.
In dieser Gegend werde ich wohl nie Urlaub machen. Da war die Beschreibung in diesem Buch zu abschreckend!
Ich habe das Buch dann zur Seite gelegt. Nun, ich dann die Geschichte doch zu Ende gelesen. Auf den letzten Seiten kam dann noch etwas Krimi-Spannung auf und der Mord wurde aufgelöst.
Mir war der Krimi zu langweilig und mit Perez wurde ich nicht warm.
Gefährliche Ernte
- von Gelinde aus Neresh., 11.02.2017 -
Gefährliche Ernte, von Yann Sola
Cover:
Eine Ansicht vom Meer, anscheinend weit ab vom Trubel. Das passt zum Buch.
Inhalt:
An der malerischen Côte Vermeille, am südwestlichsten Zipfel von Frankreich, lebt der Gourmet und Weinkenner Perez, er ist ein Delikatessenschmuggler und Lebemann.
Tja und er ist gerade ganz schön im Stress, weil seine heißgeliebte Tochter heiraten will, und zwar einen Kandidat, der ihm nicht gerade willkommen ist.
Und da wird auch noch ein Toter im Weinberg seines Vaters gefunden.
Bevor nun die Polizei beginnt in seinen Angelegenheiten herumzuschnüffeln, beginnt Perez die Sache selber in die Hand zu nehmen und beginnt zu ermitteln.
Und plötzlich steckt er mittendrin in finstersten Machenschaften von Menschenhandel, Drogen und familiären Tragödien, die weit in die große Politik hineinreichen.
Mein Meinung:
Den Einstig und Beginn fand ich etwas zäh.
Die Beschreibung der Personen und Charaktere blieb mir ein bisschen zu diffus, ich hatte zwar meist irgendwann eine Altersangabe und eine grobe Beschreibung, aber es reichte fast nicht um das Kopfkino zu starten und jemand vor meinem geistigen Auge zu sehen.
Die ersten 240 Seiten sind mir auch insgesamt viel zu verwirrend. Alles ist sehr politisch (in der Politik bin ich hier in Deutschland schon nicht so sehr „up to date“ und in Frankreich kenne ich mich noch weniger aus). Auch die vielen Gedanken und Schlussfolgerungen, Dialoge oder Pointen von Perez oder anderen Protagonisten, habe ich nicht immer verstanden.
Wie Perez auf die vielen „Fährten“ und unterschiedlichen Richtungen in die er ermittelt kommt, hat sich mir nicht immer erschlossen.
Auf den letzten 100 Seiten wird es dann richtig spannend und aktuell.
Hier wird dann klar dass es um Menschenhandel und das Schicksal von Flüchtlingen in einer ganz miesen Verflechtung geht.
Schade nur, dass die ersten Seiten (vielleicht auch nur für mich?) so durcheinander und ziellos waren.
Als positiv möchte ich noch die Karte vorn und hinten im Buch erwähnen, ich finde es immer klasse, wenn man sich orientieren kann, wo die Handlung spielt.
Autor:
Yann Sola lebt und arbeitet in Deutschland und an der Côte Vermeille in Frankreich. „Gefährliche Ernte“ ist sein zweiter Roman um den Privatermittler Perez.
Mein Fazit:
Ein trauriges und aktuelles Thema, von der Idee her sehr gut.
Nur beim Schreibstil und bei der Umsetzung hat es bei mir nicht gezündet.
Nur in den letzten 100 Seiten.
Deshalb von mir 3 Sterne.