PORTO-
FREI

Nachtgewächs

Roman

(Tb)

von Barnes, Djuna   (Autor)

Schauplätze sind die flirrenden Hauptstädte Europas, vor allem Paris in den 1920er Jahren, und New York. Die fünf neurotischen Hauptfiguren - die lesbischen Amerikanerinnen Robin, Nora und Jenny, der schwule irisch-amerikanische Arzt Matthew O'Connor und der österreichische Pseudobaron Felix Volkbein - sind durch Herkunft und Veranlagung dem >>normalen<< Leben entfremdet. Getrieben von dunklen religiösen und sexuellen Sehnsüchten, fallen sie einander in die Arme, um sich fortan gegenseitig zu verletzen. Die drei Lesbierinnen enden im Wahnsinn, der alkoholsüchtige Baron irrt mit seinem geistesgestörten Sohn und einer ehemaligen Artistin herum, der Arzt stirbt betrunken in einem Pariser Caf¿.

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Produktbeschreibung

Schauplätze sind die flirrenden Hauptstädte Europas, vor allem Paris in
den 1920er Jahren, und New York. Die fünf neurotischen Hauptfiguren - die
lesbischen Amerikanerinnen Robin, Nora und Jenny, der schwule irisch-amerikanische
Arzt Matthew O'Connor und der österreichische Pseudobaron Felix Volkbein
- sind durch Herkunft und Veranlagung dem >>normalen<< Leben entfremdet.
Getrieben von dunklen religiösen und sexuellen Sehnsüchten, fallen sie
einander in die Arme, um sich fortan gegenseitig zu verletzen. Die drei
Lesbierinnen enden im Wahnsinn, der alkoholsüchtige Baron irrt mit seinem
geistesgestörten Sohn und einer ehemaligen Artistin herum, der Arzt stirbt
betrunken in einem Pariser Caf¿. 

Zusammenfassung


»Das Nachtgewächs ist das Herz und die Hölle
ihres Werkes... Der Vorhang geht auf zu dem großen Zirkus
des Lebens. Das späte 19. Jahrhundert und seine staubigen
Manieren sind gebeten, die gesammelten Gefühlsverwirrungen
des frühen 20. Jahrhunderts werden auf wenige Mitspieler
verteilt.


Robin ist das Nachtgewächs, die Schlingpflanze und die Nymphe.
Ihr Leben ist "Zufall in Permanenz". Djuna Barnes beschreibt
Verwandlungen. Die Frau spielt Mann, der Mann möchte Frau
sein. Das Kostüm und der Betrug retten aus der falschen Welt:
"Weil ich eine Frau bin, die von Gott vergessen wurde".
Das Nachtgewächs ist ein Bekenntnis der Inzucht von
Gefühlen. Man muß den Extrakt dieser Pflanze kosten,
langsam, schlurfend und pustend, ganz so als handele es sich um
eine kochend heiße Bouillon. Das Nachtgewächs ist ein
Objekt des Staunens, kühn und kühl. Es ist komponiert
nach der Melodie einer zeitlosen Zeit.«
Verena Auffermann,
Frankfurter Rundschau

 

Leseprobe

Unterwerfung


Trotz wohlbegründeter Zweifel, ob es ratsam sei, jene Rasse
zu erhalten, die Gottes Einverständnis und der Menschen Mißbilligung
erfährt, gebar im Frühjahr 1880, im Alter von fünfundvierzig
Jahren, Hedwig Volkbein, eine Wienerin von großer Kraft
und soldatischer Schönheit - hingestreckt unter Pfosten eines
Himmelbetts von üppig theatralischem Karmin, hinter Behängen,
auf denen Habsburgs gegabelte Schwingen prangten, unter Federdecken,
deren Atlashülle in reichem indes erblindetem Goldfaden das
Volkbeinsche Wappen schmückte -, ihr einziges Kind: einen
Sohn; sieben Tage nach der vom Arzt vorausgesagten Stunde.


Auf diesem Schlachtfeld nun, dröhnend im Getrappel morgendlicher
Pferdehufe von der Straße drunten, wandte sie sich um: mit
der großartigen Geste eines Fahnen salutierenden Generals
nannte sie ihn Felix, stieß ihn von sich und verschied.


Des Kindes Vater war sechs Monate zuvor gestorben, Opfer eines
Fiebers. Guido Volkbein, Jude italienischer Abkunft, Gourmet und
Dandy, war in der Öffentlichkeit niemals erschienen ohne
das Band einer völlig unbekannten Auszeichnung, ein diskretes
Fädchen, das dem Knopfloch Farbe verlieh. Er war klein gewesen,
rundlich, und auf überhebliche Weise scheu.

 

Autoreninfo

Barnes, DjunaDjuna Barnes wurde am 12. Juni 1892 in Cornwall-on-Hudson / USA geboren. Sie arbeitete als Journalistin und Korrespondentin in New York, wo sie auch ihre ersten literarischen Werke, u.a. einige Dramen, verfasste. 1919 ging Barnes nach Paris, wo sie bald im lesbischen Zirkel um Natalie Barney, der "Academy of Women", verkehrte. In den Pariser Jahren führte sie ein sexuell freizügiges und ausschweifendes Leben an der Seite von Thelma Wood und Peggy Guggenheim. In Paris schrieb sie auch ihre bedeutendsten Romane, wie Ryder und Nightwood. 1940 kehrte sie in die USA zurück, wo sie sich in ihr Privatleben zurückzog und nur noch wenige Werke veröffentlichte. Barnes starb am 18. Juni 1980.Hildesheimer, WolfgangWolfgang Hildesheimer wurde am 9. Dezember 1916 als Sohn jüdischer Eltern in Hamburg geboren und starb am 21. August 1991 in Poschiavo in der Schweiz. 1933 emigrierte er über England nach Palästina, wo er eine Schreinerlehre absolvierte. 1937 begann er an der Central School of Arts and Crafts (London) Malerei, Textilentwurf und Bühnenbildnerei zu studieren und nahm von London aus am Sommerkurs für Bühnenbild bei Emil Pirchan in Salzburg teil. Anfang 1939 gestaltete er in London am Tavistock Little Theatre sein erstes Bühnenbild. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Palästina zurück, arbeitete als Information Officer, war Englisch-Lehrer am British Institute und leitete zusammen mit einem Freund einige Zeit die Werbeagentur ¯HW®. Er beteiligte sich an Kunstausstellungen und veröffentlichte einige Gedichte, Essays und Kritiken. 1946 kehrte er nach London zurück, um Bühnenbildner zu werden, wurde aber für die Nürnberger Prozesse engagiert. Im Januar 1947 reiste er nach Nürnberg, dolmetschte für die amerikanische Besatzungsmacht und beteiligte sich wieder an Kunstausstellungen. 1949 zog er nach Ambach am Starnberger See, um als freier Maler und Grafiker zu arbeiten, schrieb im Januar 1950 aber eine Geschichte für Kinder - der Beginn seiner literarischen Karriere. Bereits 1951 wurde er zur Gruppe 47 eingeladen, 1955 erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden und im selben Jahr wurde zudem sein erstes Theaterstück von Gustav Gründgens uraufgeführt; ebenfalls in diesem Jahr begann er auch wieder zu malen. Nachdem er 1953 nach München gezogen war, übersiedelte er 1957 nach Poschiavo und widmete sich einer neuen Art von Theaterstücken, deren Besonderheiten er 1960 mit der Rede Über das absurde Theater fundierte. Anlässlich der Internationalen Theaterwoche der Studentenbühnen in Erlangen gehalten, sorgte diese für Aufsehen. Sein Prosabuch Tynset wurde 1966 mit dem Georg-Büchner-Preis und dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Sein Bestseller Mozart (1977) beeinflusste das Theaterstück und den Film Amadeus. Seit 1961 beteiligte er sich wieder an Ausstellungen, seit 1965 wurde sein bildkünstlerisches Werk in rund fünfzig Einzelausstellungen gezeigt. 1980 hielt Hildesheimer die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele Was sagt Musik aus. Neben seinen literarischen Werken verfertigte Hildesheimer auch Collagen, die er in mehreren Bänden sammelte. Spektakulär war 1984 seine Ankündigung, angesichts der drohenden Umweltkatastrophe nicht mehr zu schreiben, sondern zur bildenden Kunst zurückzukehren. 

Mehr vom Verlag:

Suhrkamp Verlag

Mehr vom Autor:

Barnes, Djuna

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 191
Sprache: Deutsch
Erschienen: April 1993
Auflage: 5. Auflage
Band-Nr.: 8
Originaltitel: Nightwood
Maße: 176 x 109 mm
Gewicht: 129 g
ISBN-10: 3518386956
ISBN-13: 9783518386958
Verlagsbestell-Nr.: 38695

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Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

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Gattung: Roman
KNO-SAMMLUNG: suhrkamp taschenbuch 2195
KNOABBVERMERK: 8. Aufl. 2017. 191 S. 180 mm
KNOMITARBEITER: Mitarbeit: Eliot, T. S.; Übersetzung: Hildesheimer, Wolfgang
KNO-BandNr. Text:8
Einband: Kartoniert
Auflage: 5. Auflage
Sprache: Deutsch
Beilage(n): ,

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