In einer böhmischen Kleinstadt der 1930er Jahre lernt der Ich-Erzähler
DitSe das Servieren als Hilfskellner im Hotel >>Goldenes Prag<<. Er begreift
schnell, dass sich im Leben alles ums Geld dreht. Durch kleine Betrügereien
ergaunert er sich ein Einkommen, das er mit Vorliebe in Bordells trägt.
Auf seinem Weg nach oben, der ihn durch immer größere Hotels führt, begegnet
er dem Oberkellner Skrivanek, einer Instanz der Kellnerzunft und einem
unfehlbaren Vorbild schon allein deswegen, weil er einmal den englischen
König bedient hat. DitSe begreift die Mechanismen des Groß- und Reichwerdens
und die Regeln der Zeit. Als die Deutschen 1938 das Land besetzen, wird
er zum Kollaborateur, heiratet eine sudentendeutsche Turnlehrerin und plappert
völkische Parolen nach. Ihr deutsch-tschechisches Kind gerät zur Missgeburt
und DitSes Frau verliert im Bombenhagel den Kopf, doch der Kellner wird
durch eine glückliche Fügung vermögend und baut sich nach dem Krieg ein
wunderbares Hotel. Als er endlich erreicht hat, wonach er sein Leben lang
strebte, verlässt ihn das Glück. Er wird als Emporkömmling verachtet, ehemalige
Chefs und Hotelier-Kollegen versagen ihm die Anerkennung. Durch den Putsch
der Kommunisten von 1948 verliert er seinen Besitz, ist gezwungen, in einem
Haftlager zu kellnern und erkennt, dass sein Streben nach Reichtum ins
Nichts geführt hat. Schließlich verschlägt es ihn als Zwangsarbeiter in
den Westen des Landes, aus dem die Deutschen nach dem Krieg vertrieben
worden sind. Als Straßenwärter an einer gottverlassenen Bergstraße lebt
er das Dasein eines Eremiten und beginnt zu schreiben, um sich Klarheit
über sich selbst und sein Leben zu verschaffen.
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