Produktbeschreibung
Lene Voigt, oder "unsere liebe Lene", wie sie von ihren Landsleuten und Verehrern stets zärtlich genannt wurde, hat sich mit ihren säk¿schen Dichtungen längst einen festen Platz in der deutschen Dialektliteratur erobert. Ihre Parodien in sächsischer Mundart nehmen sich auf respektlose Weise unsere "Glassiger" vor und erinnern uns liebevoll an den Witz und den Hintersinn des sächsischen Dialekts.
Zusammenfassung
Lene Voigt oder «unsere liebe Lene», wie sie von ihren
Landsleuten und Verehrern stets zärtlich genannt wurde, hat
sich mit ihren säk'schen Dichtungen längst einen festen
Platz in der deutschen Dialektliteratur erobert. Ihre Parodien
in sächsischer Mundart nehmen sich auf respektlose Weise
unsere «Glassigger» vor und erinnern uns liebevoll an
den Witz und den Hintersinn des sächsischen Dialekts. Da
lesen wir unter anderem von «De säk'sche Lorelei»,
«Dr Zauwerlährling» und «Dr Drunk ausm Schtiwwel»,
in dem wir den «Taucher» wiedererkennen. Von den Kulturgewaltigen
des Dritten Reiches schon 1933 verdammt, schrieb Lene Voigt diesen
damals ins Stammbuch:
Un habbt Ihr ooch dn Stab gebrochen
längst wer mich, Ihr hohen Herrn,
was Volksmund hier zu mir gesprochen,
das ziert mich mehr als Ordensstern.
«Lene Voigt beherrscht die sächsische Mundart
in Vollendung. Sie wird auch mit der sächsischen Schriftsprache
in einer Weise fertig, daß jeder Sachse seine helle Freude
hat. Lene Voigt hat dem Volk aufs Maul geschaut wie weiland Martin
Luther, und sammelte so Begebenheiten, die sich eben nur in Leipzig
oder Dresden, in Zwickau oder Plauen ereignen können, die
aber auch jeden Auswärdchen ansprechen, der sich noch einen
Funken Humor im Herzen bewahrt hat.»
Weser-Kurier, Bremen
Autoreninfo
Lene Voigt
geboren am 2. Mai 1891 in Leipzig, war in den zwanziger Jahren
Mitarbeiterin der Zeitschrift «Der Gemütliche Sachse»
und veröffentlichte ihre ersten Balladen. Nach 1933 bekam
sie Schwierigkeiten mit den damaligen Machthabern, und 1936 verbot
der Reichsstatthalter ihre sämtlichen Mundartbücher.
Nach vorübergehendem Aufenthalt in München («In
München wimmelts jetzt von Sachsen/un alle sächseln
quietschvergniecht./Im Hofbreihaus bei Bier und Haxen/hat Braxis
Deorie besiecht») kehrte sie nach Leipzig zurück, wo
sie jedoch wieder in die Fänge der Gestapo geriet. Am 16.
Juli 1962 starb sie in ihrer Heimatstadt.
Von Lene Voigt liegt außerdem vor: «Säk'sche Glassigger»
(rororo Nr. 12881).